Valwig wird erstmals 866 urkundlich erwähnt. Schon wenige Jahrzehnte, nachdem das adelige Frauenkloster Maria Engelport in dem benachbarten Flaumbachtal gegründet worden war, erhielt es Besitz in Valwig geschenkt und im Laufe der Jahrhunderte kamen etliche weitere Weinberge und Zinsen durch Stiftungen und Käufe hinzu. Im 18. Jh. besaß Engelport hier 8.184 Weinstöcke und gut 8 Morgen Land. Die französischen Besatzer versteigerten 1813 ein Haus mit Bering, 3 ha Land und Wiesen sowie 4.150 Weinstöcke für 1.036 Francs.

Anhand der Quellen zur gemeinsamen Geschichte von Gemeinde und Kloster ließen sich einige interessante, bisher nicht bekannte Fakten ermitteln. So konnte beispielsweise der vermutlich erste Valwiger Pfarrer als ein Priester namens Jacob identifiziert werden. Ganz besondere Bedeutung aber hat die Stiftung des Goÿle von Treis. Der auf ihn zurückgehende St. Cornely-Hof war ein halbes Jahrtausend in Engelporter Besitz.

Bemerkenswert ist auch die Tatsache, daß Engelport dem Bruttiger Pfarrer jährlich aus dem »Schirwelebersch« ein Fuder Wein abliefern mußte, worüber mehrfach Streit ausbrach.



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Inhalt

Einleitung 4
Historie im Überblick 5
Die Stiftung v. Caldenborn 7
Der verdorbene Wald 8
Das St. Cornely-Gut des Gobelinus Goÿle von Treis 10
Das Erbe des Goÿle von Treis (Transkription) 16
Goÿle von Treis und seine Erben 17
War Gobelinus von Treis adeliger Abstammung? 18
Hauskauf in der Kirchgasse 21
Hochwasser zerstörte Kelterkeller 23
Die 1656 von dem Engelporter Hofmann bearbeiteten Weinberge 24
Valwiger Lehnleute Engelports 1656 25
Engelporter Hofgeding in Valwig 28
Engelporter Hofleute in Valwig 30
Revolte auf dem Hofgeding 31
Weinerträge 32
Reinfall bei Renovation 33
Formula Valwiger hoffgedinghs (Transkription) 35
Forma juramenti ... (Transkription) 37
Juramentum (Transkription) 37
Die Engelporter Weinberge auf dem Valwiger Berg 38
Zinsen zu Valwig 39
½ Fuder Wein für den Agnes-Altar 39
Besitz in Ernster Gemarkung 40
Besitz in Cond 42
Chorgesang und seidene Schleier 45
Mauerbau für vier Pfund Öl 46
3 Sester Wein für die Valwiger Kirche 46
Bruttiger Pfarrer pfändet Valwiger Faß Wein 47
Hinweise im Totenbuch des Klosters 53
Pflichten der Propstei Ebernach 54
Valwiger Priester und Schöffen in Engelporter Urkunden 55
Abbildungsnachweise 56
Literatur 56
Lieferbare Titel 59



Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport

Band VI: Engelporter Besitz in Valwig
Erftstadt-Lechenich 1998; ISBN 3-927049-21-2; 52 S.; 5,00 €



Bezug zu Bruttig-Fankel     -     Das Totenbuch