Der Beurenhof gehörte zum kurtrierischen Lehen der Wildenburg. Entsprechend wechselten im Laufe der Jahrhunderte die adeligen Besitzer, bis der Hof durch die Französische Revolution vor zweihundert Jahren in bürgerliche Hände kam. Neben Adelsfamilien hatte auch das Kloster Maria Engelport einen Anteil am Beurenhof. Der Hofmann wurde von allen Mitbesitzern gemeinsam eingesetzt.

Einen ersten Anteil am Hof erhielt Engelport von einer Margaretha von Treis, derer entsprechend im Totenbuch gedacht wird. Als dem Konvent am 02. Oktober 1275 von dem Trierer Erzbischof Heinrich sein Besitz bestätigt wurde, gehörte dazu auch die »curia in buren«.

Seit dem 15. Jahrhundert hatte die Familie v. Eltz Besitz auf Beuren und nutzte einen Teil davon als Unterhalt für aus ihrer Familie stammende Chorfrauen in Engelport. So stattete Johann, Sohn zu Eltz, am 23. April 1489 mit Erlaubnis des Trierer Domprobstes Philipp von Sirck, seine Tochter Catharina mit einer Rente aus dem Beurenhof aus, als diese in das Kloster Engeport aufgenommen wurde. Drei Jahrzehnte später war Agnes v. Eltz die Nutznießerin. Bei einer Erbteilung zwischen Johann V. und Friedrich von Eltz am 15.12.1519 wurde bei den Trierischen Gütern die Leibrente ihrer Schwester Agnes im Kloster Engelport aus dem Beurenhof ausgenommen. Sie wurde dann auch am 15.01.1549 bei der Erbteilung ihrer Neffen Georg und Hans Reichard von Eltz berücksichtigt. Georg erhielt nämlich u. a. den Hof Beuren, von dem er seiner Tante Agnes im Kloster Engelport jährlich 12 Malter Korn liefern mußte.

Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts stellte die Familie Bleser die Hofleute. Als Anton Bleser am 08.09.1672 für acht Jahre mit dem Engelporter Anteil am Beurenhof belehnt wurde, handelte es sich um elf Morgen Land und einige kleine zusätzliche Flächen. 1699 wurde Theodor Bleser für zwölf Jahre mit dem Engelporter Hofanteil belehnt und die Pacht von zwei auf drei Malter Korn erhöht. Die Güter befanden sich in gutem Zustand. Am 29.04.1709 umfaßte der Besitz ca. zwölf Morgen, ein kleines Feld und einen Platz, auf dem der Schafstall gestanden hatte.

Auch wenn die Familie v. Eltz Gönnerin Engelports war, konnte es schon einmal zu Auseinandersetzungen kommen, wenn Eigentumsrechte gefährdet schienen. So entwickelte sich 1767 mit den Häusern v. Eltz und v. d. Leyen ein Streit um einen Wald, den die Meisterin fälschlicherweise beanspruchte. Nach einigem Schriftwechsel gab Engelport nach und alles war wieder vergessen.

Interessant sind die Methoden, die der Konvent gelegentlich anwendete, um sein Recht durchzusetzen. Von Viehpfändungen wurde bereits berichtet. Auf dem Beurenkern gingen die adeligen Jungfrauen aus dem Flaumbachtal einen anderen Weg. Sie gruben den Höfern 1775 ganz einfach das Wasser ab.

Aber auch die Herren v. Eltz griffen gelegentlich schon einmal in die Rechte Engelports ein. 1776 vermerkte der damalige Prior in einer Tagebuchnotiz, dass der Kurfürst Franz Ludwig dem Kloster gestattet hatte, etwa 30 Schafe auf den eigenen Gütern des Beurenhofes zu halten. Diese Schafzucht war jedoch von den Herren zu Eltz verhindert worden.

Im Rahmen der Französischen Revolution wurden ab 1802 etliche geistliche und adelige Güter verstaatlicht und versteigert. Auch die Anteile am Beurenhof kamen damals in bürgerlichen Besitz. Der Graf zu Eltz konnte seinen Anteil am 14. Januar 1806 für 1850 Reichstaler an den damaligen Beständer Michael Bleser verkaufen. Den Anteil des Grafen v. d. Leyen hatte dieser am 27.12.1801 von der französischen Domainenverwaltung angepachtet. Wann dieser Besitz verkauft wurde, ist nicht bekannt. Auch konnte noch nicht exakt ermittelt werden, wann genau der Engelporter Anteil in private Hände fiel. Bekannt ist lediglich, dass um 1313 ein Teil (2,42 ha Land) angeboten, aber nicht verkauft wurde. Pächter war Michael Bleser und das Objekt befand sich in ungeteilter Gemeinschaft mit den Grafen von der Leyen und Eltz (?)

Text aus:
Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport, Band VIII.
Engelport und Treis Karden.



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