In vielen Orten besaß Engelport einen Hof mit Haus und Wirtschaftsgebäuden, an der
Mosel häufig mit Kelterkeller. In Treis gehörten dem Konvent – außer dem Beurenhof -
ein Hof und mindestens ein Wohnhaus. Die Geschichte dieses Besitzes ist noch nicht
gänzlich geklärt. Bislang liegen nur einzelne Erwähnungen vor, die nur ein ungefähres
Bild ergeben.
Die Familie v. Metzenhausen war dem Kloster Maria Engelport stets wohlgesonnen, und
zwei ihrer Töchter erlangten sogar das Amt der Meisterin. Zahlreiche Spenden sind
auf dieses Gechlecht zurückzuführen. Ob aber das sogenannte Metzenhausische Haus in
Treis gestiftet oder gekauft wurde und wann Engelport in seinen Besitz kam, läßt
sich nicht feststellen. Jedenfalls befand es sich in der Nähe der Kirche und wurde
1727 restauriert.
Da die Gemeinde den Kirchhof erweitern wollte, kaufte sie es am 02. April 1785 samt
dem dazugehörigen Bungart für fünfhundert Reichstaler an. Der Kaufpreis war innerhalb
der nächsten sechs Wochen zu entrichten. Ganz so einfach ging der Handel aber nicht
über die Bühne, denn Engelport wollte keinesfalls auf die dem »
adelichen Hauß anklebig
gewesenen adelichen Fre˙heiten«, wie beispielsweise Zinsfreiheit, verzichten. Daher
sollten diese Privilegien »
auf unser dasiges bürgerliches Hoffhauß« übertragen werden.
Damit mußten allerdings der Landesherr und die Reichsritterschaft einverstanden sein.
Obwohl der Schultheiß Schönberg versuchte, die Angelegenheit persönlich beim Trierer
Kurfürsten in Koblenz voranzutreiben, mußte der Amtsverwalter zu Zell darüber einen
Bericht verfassen. Tatsächlich stimmte die Regierung bereits am 14. Mai dem Verkauf
zu den genannten Bedingungen zu und die Reichsritterschaft dürfte dies ebenfalls getan
haben, denn im Juli zahlte die Gemeinde zunächst 300 Reichstaler an und beglich die
Restschuld später.
Wo sich etwa das fragliche Haus befand, läßt sich anhand einer Skizze von Herrn Klaus
Layendecker erahnen. Außer dem Metzenhausener Haus standen in der Nähe der Kirche noch
je eines der Grafen Boos v. Waldeck und v. Eltz sowie zwei des Klosters Ravengiersburg.
Auch die Treiser Gerichtsprotokolle enthalten einen Hinweis auf die Lage des Hauses.
Am 20.04.1659 wird das Engelporter Gut bei der »
Erckelpforten«, dem Stadttor in der
Hauptstraße bei der Grabenstraße, genannt.
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