Es war wohl ohnmächtige Wut, die eine Bruttiger Bürgerin 1781 zu einer ungewöhnlichen
Tat veranlaßte. Der Vorfall wurde von dem damaligen Engelporter Prior Dionysius Schüppen
folgendermaßen in seinem Tagebuch festgehalten:
»
1781 hat dem Hans Frantz Andreć von Bruttig seine Frau /: so eine Tochter ist von
dem dasich Gerichtsschepfen Binns von Bruttig :/ unserem Esel mit der Sens schier den
gantzen Schwantz abgehauen. Man me˙nt, daß selbige solches gethan habe aus Ne˙d, weillen
nemlich Joannes und Bartholomćus Schunk von Pruttig, welche sonsten alle Zeit be˙ dem
Scheffen Müller, ihrem Stief-Vatter allezeit gemahlen hatten, nunmehr zur Klosters Mahl
Mühl übergegangen waren. Ein gewisser Gerichtsschöpf aus Pruttig will bezeugen, daß er
diese Frau hinter dem Eselen mit einer Sens in der Hand gesehen habe kommen, wiewohlen
er nicht gesehen, daß diese Frau mit der Sens nach dem Esel gehauen habe.«
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