Der Ortsteil Bruttig wurde vor 1100 Jahren erstmals urkundlich erwähnt und die Geschichte Fankels ist seit etwa 900 Jahren dokumentiert. Während fast der gesamten Zeitspanne, nämlich seit seiner Gründung um 1220 bis zur Aufhebung während der Französischen Revolution, gehörte auch das adelige Prämonstratenserinnenkloster Maria Engelport im Flaumbachtal zu Fankel. Während dieser langen Zeit prägten und beeinflußten die Gemeinde und das Kloster ihre Geschichte gegenseitig. Aber auch bezüglich Bruttig liegen Engelporter Zeugnisse seit dem Jahre 1275 vor.

Die engen wirtschaftlichen Verflechtungen führten zu einem zwiespältigen Verhältnis zueinander. Dies darf allerdings nicht sehr verwundern, wenn man bedenkt, daß die Interessen der jeweils anderen Partei oft berührt und eingeschränkt wurden. Probleme waren häufig schon durch schwammige Formulierungen in den Urkunden vorprogrammiert. Andererseits sind es ja gerade die Auseinandersetzungen, die ihren Niederschlag in Urkunden und Akten finden, während der harmonisch verlaufende Teil der Beziehungen keiner weiteren Dokumentation bedurfte. Auf diese Weise mag bei der historischen Aufarbeitung ein leicht verfälschtes Bild entstehen, bei dem die Disharmonien zu dominieren scheinen.

Der vorliegende Band V »Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport« versucht beide Facetten zu berücksichtigen. Es sind verschiedene Einzelaspekte, die insgesamt die gemeinsame Geschichte von Gemeinde und Kloster beleuchten und dadurch einen Gesamteindruck davon vermitteln.



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